Für Rot Weiss Ahlen geht es nach einem katastrophalen Saisonstart nur noch darum, die Klasse zu halten. Der Tabellen-16. der Regionalliga West hat im neuen Jahr einen guten Auftakt für die Mission Klassenerhalt hingelegt: Nach dem 2:2 gegen die U23 des SC Paderborn feierte RWA einen 3:2-Erfolg gegen die zweite Mannschaft vom FC Schalke 04.
Björn Joppe, Trainer der Ahlener, sah keinen guten Start von seiner Truppe im Duell mit dem S04-Nachwuchs: "Es war ein sehr emotionales Spiel. In den ersten 25 Minuten haben wir nicht gut gespielt, da waren viele individuelle Fehler dabei. Wir wollten die Partie einfach halten, weil man auf dem Platz nicht Fußball spielen kann. Schalke hat uns in dieser Phase vorgemacht, wie das geht."
Nach frühem Rückstand glich RWA jedoch früh aus und stellte im zweiten Durchgang die Weichen auf Sieg - und das trotz eines Platzverweises kurz nach der Halbzeit. "Ein Riesenkompliment für die zweite Hälfte von meiner Mannschaft. Es ist unfassbar, wie viel die Jungs gelaufen sind, vor allem mit einem Mann weniger. Dass wir nach dem Platzverweis noch das 3:2 machen und die Spieler bis zum Ende gearbeitet haben, obwohl die Beine nicht mehr wollten, da muss ich einfach ein großes Kompliment machen", schwärmte der Ex-Profi von der Mentalität seines Teams.
Durch den Dreier gegen die Reserve der Knappen bleibt Ahlen zwar auf dem 16. Platz, zog aber punktetechnisch gleich mit der U23 von Borussia Mönchengladbach und dem FC Wegberg-Beeck. Zudem haben die Wersestädter noch zwei weitere Nachholspiele in der Hinterhand, wodurch sie sich weiter aus dem Tabellenkeller befreien könnten.
Das war ein Anfang. Wir sind gut ins neue Jahr gestartet mit vier Punkten aus zwei Spielen. Die Emotionen sollten wir mitnehmen ins nächste Spiel, dann kommen wir da schnell unten raus.
Björn Joppe
Eine Entwicklung, die sich auch in den Ergebnissen widerspiegelt, ist definitiv erkennbar. Seitdem Joppe bei RWA an der Seitenlinie steht, gelangen seiner Mannschaft in sieben Ligapartien vier Siege und ein Remis. "Das war ein Anfang. Wir sind gut ins neue Jahr gestartet mit vier Punkten aus zwei Spielen. Die Emotionen sollten wir mitnehmen in die nächste Begegnung, dann kommen wir da schnell unten raus", versicherte der 45-Jährige.
Auch die Winter-Neuzugänge brauchten kaum Eingewöhnungszeit und könnten sich als echte Glücksgriffe entpuppen. Sowohl Nazzareno Ciccarelli, der von Türkspor Dortmund nach Ahlen wechselte, als auch die Ex-Straelener Pedro Cejas und Celal Aydogan konnten bereits treffen.
Am kommenden Wochenende (17. Februar, 14 Uhr) bietet sich für die Joppe-Elf die nächste Möglichkeit, um zu punkten. Der SC Wiedenbrück, Tabellen-13., ist zu Gast im Wersestadion.